Steam schränkt Rückerstattungen von Spielen mit Vorabzugang ein

Bei Steam darf man Titel zurückgeben, die bis zu zwei Stunden gespielt wurden. Bei Spielen mit Vorabzugang zählte der Timer erst nach Release – das ändert sich.

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Steam-Logo auf Laptop-Bildschirm

Valve schließt ein Schlupfloch bei Steam-Rückerstattungen.

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com)

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Valve schränkt die Rückerstattungen von Spielen mit Vorabzugang bei seiner Plattform Steam ein. Künftig zählen im Frühzugang gespielte Stunden auch nach dem Release auf das Stundenmaximum, das vor einer Rückerstattung angehäuft werden darf.

Auf Steam kann man grundsätzlich jedes Spiel ohne weitere Erklärung zurückgeben, das man innerhalb der vergangenen zwei Wochen gekauft und weniger als zwei Stunden gespielt hat. Bei Spielen mit Vorabzugang ("Advanced Access") zählten die Stunden bislang aber erst nach dem offiziellen Release des Spiels. So konnten Käufer von Versionen mit verfrühtem Zugang deutlich mehr Stunden anhäufen und dennoch eine Rückerstattung beantragen.

Dieses Schlupfloch wird nun geschlossen, schreibt Valve in einer Ankündigung. Spiele mit Vorabzugang werden demnach künftig wie Early-Access-Spiele behandelt: Alle gespielten Stunden werden für mögliche Rückerstattungen berücksichtigt. Die 14-tägige Frist beginnt weiterhin erst mit der vollen Veröffentlichung, heißt es in den aktualisierten Rückgabebedingungen.

Vorabzugang gibt es bei einigen Spielen für Nutzer, die teurere Premium-Editionen vorbestellt haben. Gerade bei den großen Publishern ist es üblich, auf diesem Weg Kapital aus der Vorfreude der Fans zu schlagen. In der Regel geht es um wenige Tage. Bei den Premium-Editionen von Ubisofts "Star Wars Outlaws" und Warners "Suicide Squad: Kill the Justice League" durften Käufer der Premium-Editionen etwa drei Tage früher loslegen als Käufer der Standard-Editionen. Wer es darauf anlegt, konnte in diesem Zeitraum große Teile eines Spiels durchspielen und dann trotzdem sein Geld zurückholen.

Der Vorabzugang, den Steam "Advanced Access" nennt, ist nicht mit dem "Early Access"-Format zu verwechseln: Beim Early Access bieten Entwickler frühe Versionen ihres Spiels Monate oder teilweise Jahre vor dem vollen Release an, um die Entwicklung früh zu finanzieren und die Community in Entscheidungen einzubeziehen. Das ist vor allem bei Indie-Studios beliebt, vereinzelt werden aber auch Großproduktionen wie "Baldur's Gate 3" über das Early-Access-Format gestemmt.

(dahe)